Die von alters her als Tauern bezeichneten Alpenübergänge wurden mit zunehmender Besiedelung und dem Aufblühen von Wirtschafts- und Kulturformen immer bedeutender. Die ersten Kontakte zwischen den beiderseits des Alpenhauptkammes siedelnden Stämmen führen zurück bis ins 2. Jahrtausend v. Chr. Kelten, Römer und Karolinger nutzten diesen Übergang. Besonders rege war der Warenverkehr über den Felbertauern auch im Mittelalter. Der Warentransport mit Pferden und Maultieren war damals ein wichtiger Nebenerwerb für die Bauern zu beiden Seiten der Hohen Tauern.

Die Vereinigung des ursprünglich zum Fürstentum Salzburg gehörenden Gerichtes Matrei mit Tirol schmälerte ab 1814 die Bedeutung des Felbertauern. In der Folge wurden viele Pläne und Ideen verfolgt, die dem Felbertauern die einstige Bedeutung wieder bringen sollte, darunter die Projektierung einer Eisenbahntrasse oder einer Großvenediger-Hochalpenstraße.

Erst 1967 wurde der jahrhundertealte Wunschtraum eines bequemen und gefahrlosen Alpenüberganges Wirklichkeit, mit der feierlichen Eröffnung der Strasse am 25. Juni. In 5-jähriger Bauzeit wurde der 36 km lange neue Verkehrsweg - mit einem 5.313 m langen Scheiteltunnel als Herzstück - errichtet.

In den Folgejahren mußten noch wesentliche Teile der Straße fertiggestellt werden. Dazu gehören zum Beispiel die Umfahrung in Mittersill oder der Ausbau von provisorischen Teilstrecken zu 3-spurigen Verkehrswegen. Viele Millionen Euro wurden in den Bau von Lawinenschutzbauten, Galerien und Überholspuren - und somit in die Sicherheit - investiert.